Data Governance-Tools: Die besten Tools für Organisation, Zugriff und Schutz
Die Digitalisierung ist dabei, Wirtschaft und Unternehmen von Grund auf zu verändern. Nirgends wird dies deutlicher als bei der Data Governance. Wer im Dschungel immer neuer Compliance-Standards und Sicherheitsbestimmungen die Integrität seiner Daten sicherstellen möchte, ist auf leistungsfähige Data-Governance-Tools angewiesen.
Data-Governance schafft ein Regelwerk, das Unternehmen vor Risiken und Haftungsansprüchen schützt, und oftmals durch Data-Mining-Tools ergänzt wird. In diesem Artikel werden wir den Begriff „Data Governance“ genauer definieren und einige Strategien vorstellen, die erfolgreiche Unternehmen bei der Organisation, dem Zugriff und dem Schutz ihrer Daten verfolgen.
Data Governance kurz erklärt
Der Begriff Data Governance bezeichnet Richtlinien, Verfahren, Protokolle und Kennzahlen, um die Nutzung, Verwaltung und Speicherung von Daten zu steuern. Data Governance bezieht dabei den individuellen Umgang mit Daten im jeweiligen Unternehmen ein. Auch Dateneigentum und Datenvertraulichkeit spielen eine Rolle. Kurz gesagt gibt Data Governance jeder Person im Unternehmen einen Rahmen vor, wie Daten effizient, effektiv und verantwortungsvoll genutzt werden können.
Immer mehr Informationen sind heute in Echtzeit verfügbar. Data Governance stellt Prozesse zur Strukturierung, Verwaltung und Aktualisierung von Daten bereit und stellt gleichzeitig eine hohe Qualität und Compliance innerhalb eines unternehmensinternen Regelwerks sicher. Die Prozesse garantieren Zugang zu Daten sowie Konsistenz, Datenintegrität, Datensicherheit und Anwenderfreundlichkeit, damit Informationen im gesamten Unternehmen genutzt werden können.
Viele Organisationen schrecken vor dem hohen Aufwand einer Data-Governance-Strategie zurück. Diejenigen, die es doch wagen oder dazu gezwungen sind, greifen auf vorgefertigte Lösungen zurück, die sie bei der routinemäßigen Organisation, Nutzung und dem Schutz ihrer Daten unterstützen. Diese Lösungen, auch Data-Governance-Tools genannt, automatisieren Abläufe und ermöglichen die Strukturierung großer Datenmengen.
Data-Governance-Tools müssen in der Lage sein, Daten aus verschiedenen Zugriffs- oder Speicherpunkten schnell und effizient zu verwalten und verschiedenen Benutzern bereitzustellen. Beispiele für diese Zugriffs- und Speicherpunkte:
- Interne Data-Warehouses
- Die Cloud – in den nächsten drei bis vier Jahre werden 50 % aller Daten in der Cloud gespeichert werden
- Social Media – hier liegen Daten, die Unternehmen nutzen, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden
- Mobilgeräte – Zugriffspunkte, die speziell kontrolliert werden müssen
Wenn Sie die Konsistenz und hohe Qualität Ihrer Daten sicherstellen möchten, benötigt Ihr Unternehmen eine Lösung, die Daten aus diesen Zugriffpunkten organisieren und verwalten kann.
Die Vorteile von Data-Governance-Tools
Auf ihrem Weg durch das Unternehmen werden Daten laufend verändert. Informationen werden vervielfältigt oder fragmentiert, was schnelle, fundierte Entscheidungen erschwert. Data-Governance-Strategien sorgen für die Integrität der Datenbestände, optimieren das Masterdaten-Management und das Produktinformationsmanagement. Unternehmen profitieren hiervon auf mehrere Arten:
- Bessere Entscheidungsfindung: Einfach zugängliche, gut organisierte Daten lassen präzise Erkenntnisse zu und unterstützen Entscheidungsprozesse.
- Operative Effizienz: Ob Lagerbestand oder Informationen zur Kundenzufriedenheit, Unternehmen brauchen Daten, um zu funktionieren. Die Analyse und Auswertung dieser Daten kann wertvolle Erkenntnisse liefern und so die operative Effizienz (z. B. Fertigungsgeschwindigkeit, Produktqualität und Ressourcenverbrauch) optimieren.
- Besserer Einblick in den Zweck und die Herkunft von Daten: Data Governance lässt genaue Rückschlüsse auf den Speicherort und die Verwendung von Daten zu und ermöglicht es unter anderem festzulegen, wie und wann Daten genutzt werden können.
- Datenqualität: Datenqualität und Data Governance sind zweierlei. In Kombination allerdings, führen sie zu einem spürbar besseren Endergebnis. Zur Aufrechterhaltung der Datenqualität ist oft eine Datenbereinigung Voraussetzung. Interne Datenkonsistenz in Verbindung mit Data Governance gewährleistet die Verlässlichkeit und Gebrauchsfähigkeit von Daten in der datengestützten Entscheidungsfindung.
- Compliance und gesetzliche Bestimmungen: Jedes Unternehmen muss branchenspezifische Auflagen und Vorschriften erfüllen, deren Nichteinhaltung oftmals empfindliche Strafen nach sich zieht. Data Governance sorgt für Compliance und dafür, dass Sicherheits- und Datenschutzvorschriften eingehalten werden.
- Umsatzsteigerung: Letztlich resultiert die Data Governance in einem effizienteren, proaktiven System, das durch die Compliance mit Vorschriften, die Organisation und Analyse von Daten und einem positiven Effekt auf die Kundenbindung eine Umsatzsteigerung bewirken kann.
Unternehmen, die diesen Prozess mit einem Tool automatisieren, profitieren schneller von den Vorteilen der Data Governance.
Kriterien für die Auswahl eines Data Governance-Tools
Der Markt ist voll von Data Governance-Tools mit herkömmlichen Managementfunktionen. Es gibt aber auch einige spezialisierte Tools, die sich auf das Governance- und Richtlinienmanagement verstehen und Datenqualitätsfunktionen mitbringen. Welche Lösung für ein Unternehmen am besten geeignet ist, hängt in erster Linie vom Anwendungsfall und den geschäftlichen Prioritäten ab. Wenn Sie wissen, welche Anforderungen Sie an Ihre Data Governance stellen, und Ihre KPIs klar definiert sind, ist der erste Schritt getan. Zusätzlich zu den fallspezifischen Überlegungen sollten Sie Folgendes bedenken:
- Arbeitet Ihr Unternehmen mit lokalen oder cloudbasierten Tools?
- Wie viele Integrationen sind derzeit im Einsatz? Benötigt Ihr Tool Zugriff auf alle Anwendungen? Wenn ja, wie umfangreich muss dieser Zugriff sein?
- Benötigen Sie ein Tool, das große Datenmengen aus verschiedenen Quellen verarbeiten kann?
- Sollte der zukünftige Workflow ein Self-Service-Dashboard für Verwaltungszwecke beinhalten?
Grenzen Sie die nötigen Funktionen ein, um herauszufinden welche Tools am besten zu Ihren Anforderungen passen. Hier eine Liste möglicher Features:
- Verwalten von Schlüsselartefakten wie Datenmodelle und Glossare
- Überwachen und Verwalten von Datenmanagement-Aktivitäten wie Änderungsverlauf und Informationen zur Herkunft
- Erstellen und Verwalten von Metadaten
- Dokumentenkategorisierung und Lebenszyklusmanagement
- Zuweisen von Governance-Rollen und Richtlinien
- Workflow-Definition und Verwalten von Benutzerrechten
- Arbeitsfortschrittskontrolle
- Überwachen von Geschäftsstrategien
- Überwachen von Kennzahlen und Effektivität
Überprüfen Sie, ob die gewünschten Produktfunktionen tatsächlich Ihre geschäftlichen Anforderungen lösen und bestimmen Sie dann, mit welchen Tool Sie Ihre Jahresziele am besten erreichen können.
Data Governance leicht gemacht
Je mehr Big Data erzeugt und genutzt werden, desto wichtiger werden Data Governance, Sicherheit und Compliance. Mag die Umsetzung eines solchen Programms auf den ersten Blick auch aufwendig und kompliziert erscheinen, auf lange Sicht sind Unternehmen mit einer funktionierenden Data Governance-Strategie im Vorteil. Wichtig ist, eine Data Governance-Plattform bzw. eine Lösung zu finden die für Sie passt – also ein Tool das den gesamten Prozess inklusive Ihrer speziellen Anforderungen vereinfacht und nicht nur gutgemachte Features bietet.
Wenn es um Datendemokratisierung und Data Governance im gesamten Unternehmen geht, haben unsere Data Governance-Tools die Nase vorn. Die cloudbasierte Talend-Plattform gibt Ihnen volle Kontrolle über Ihre Daten-Pipelines und bietet Data Quality und Self-Service-Zugriff. Mit den einzigartigen Integrationsfunktionen von Talend profitieren sie von einer einheitlichen Plattform und einer komfortablen 360-Grad-Sicht auf vertrauenswürdige Daten.
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