Datensicherheit – Definition, Risiken und Maßnahmen

Datensicherheit spielt aufgrund der zunehmenden Menge an digitalen Daten eine immer bedeutendere Rolle in Unternehmen. Prognosen zufolge soll der globale Big-Data-Markt bis zum Jahr 2027 ein Volumen von 103 Milliarden US-Dollar erreichen. Doch mit dem Wachstum geschäftlicher Daten steigt auch das Risiko für Datendiebstahl oder -verlust. Deshalb besteht mehr denn je der Bedarf, die Datensicherheit innerhalb von Unternehmen und Organisationen zu wahren. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Definition von Datensicherheit, welche Risiken sich durch gezielte Maßnahmen minimieren lassen und wie Sie Ihre Daten vor Angriffen schützen.

Was ist Datensicherheit?

Datensicherheit bedeutet, dass Daten ausreichend vor Verlust, Manipulation und illegalem Zugriff geschützt sind. Demnach handelt es sich bei Datensicherheit um einen Zustand, den es mithilfe verschiedener organisatorischer sowie technischer Maßnahmen zu erreichen und aufrechtzuerhalten gilt. Ist die Datensicherheit nicht oder nur teilweise gegeben, kann dies Privatpersonen und vor allem Unternehmen enormen Schaden zufügen.

Gefahren und Risiken mangelnder Datensicherheit

Durch moderne digitale Lösungen ergeben sich für Unternehmen wertvolle Chancen – gleichzeitig können jedoch Lücken in der Datensicherheit entstehen. Denn während etwa Cloud-Migrationen und SaaS-Anwendungen enorme Effizienz- und Kostenvorteile bieten, führen sie in gewissem Maße auch zu einem Kontrollverlust. Unternehmen müssen beim Einsatz derartiger Anwendungen im Betrieb darauf vertrauen, dass der Anbieter die Sicherheit ihrer Daten gewährleistet.

Die Folgen mangelnder Datensicherheit sind äußerst vielfältig, z. B.:

  • Identitätsdiebstahl durch nicht oder unzureichend gesicherte persönliche Daten
  • Ermittlung und Missbrauch von Kreditkartendetails
  • Malware zur Störung des Geschäftsbetriebs
  • Erpressungen und Lösegeldforderungen

Diese und viele weitere Gefährdungen der Datensicherheit können selbst für etablierte Unternehmen ein großes Problem darstellen und zu erheblichen Verlusten führen – hinsichtlich ihrer Kundschaft, ihres Rufs sowie ihres Umsatzes. Welche schwerwiegenden Folgen durch mangelnde Datensicherheit entstehen, verdeutlichen diese Beispiele:

  • Ma.gnolia: Die Social Bookmarking Website Mag.nolia ermöglichte es ihren Nutzern, Internet-Lesezeichen anzulegen und diese gemeinsam zu nutzen. Infolge eines Absturzes, bei dem die Datenbankserver des Unternehmens vollständig lahmgelegt worden waren, gingen sämtliche Nutzerdaten verloren. Zwar verfügte Mag.nolia über Backups – bei der Synchronisierung kam es jedoch zu einem Fehler. Die beschädigten Dateien synchronisierten sich ebenfalls mit den Backups, was diese unbrauchbar machte. Dieser Vorfall hätte sich durch Maßnahmen zur Erhöhung der Datensicherheit verhindern lassen. Stattdessen bedeutete er das Aus des Unternehmens.
  • Yahoo: Auch bei großen, international bekannten Unternehmen können Probleme in der Datensicherheit auftreten. So wurde auch Yahoo im Jahr 2013 zum Opfer von Datendiebstahl. Die Auswirkungen des Vorfalls wurden zunächst als weniger schwerwiegend eingeschätzt, bis sich im Jahr 2017 herausstellte, dass alle drei Milliarden Benutzerkonten kompromittiert worden waren. Infolgedessen senkte der Telekommunikationskonzern Verizon, der Yahoo zu diesem Zeitpunkt hatte aufkaufen wollen, seinen Angebotspreis erheblich. Der Datendiebstahl bedeutete also nicht nur einen Daten-, sondern auch einen finanziellen Verlust für Yahoo.

Datensicherheit und Datenschutz

Abgesehen von finanziellen sowie reputationsbezogenen Auswirkungen gilt es, die Datensicherheit auch aus rechtlichen Gründen aufrechtzuerhalten. Hier ist zwischen den Begriffen Datensicherheit und Datenschutz zu unterscheiden:

  • Die Datensicherheit meint technische Lösungen zur Absicherung vor unbefugten Zugriffen.
  • Beim Datenschutz steht der Umgang mit personenbezogenen Daten im Vordergrund.

Die in Europa geltende Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gibt vor, wie personenbezogene Daten (z. B. Kunden- und Personaldaten) von Unternehmen zu schützen sind. Nur bei vollständiger Datensicherheit ist der Datenschutz gewährleistet. Darüber hinaus verpflichten weitere Richtlinien Unternehmen dazu, für die Sicherheit ihrer Datenprozesse Sorge zu tragen, u. a. der Payment Card Industry Data Security Standard, kurz PCI DSS. Tun sie dies nicht, kann das enorme Strafen bedeuten und zu Geschäftsverlusten führen.

Maßnahmen zur Datensicherheit: 5 Ansätze

Um Datensicherheit im Unternehmen sowie im privaten Umfeld zu gewährleisten, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Es gilt jedoch zu beachten, dass eine Methode niemals ausreicht, um alle Arten von Angriffen abzuwehren. Stattdessen empfiehlt sich eine Kombination aus mehreren Ansätzen.

Netzwerkabsicherung

Zunächst sollten Unternehmen ihre TCP/IP-Ebene absichern. Dadurch stellen sie sicher, dass ausschließlich berechtigte Personen Zugriff auf ihr Netzwerk erhalten. Insbesondere E-Mail-Gateways, mobile Geräte, drahtlose Netzwerke sowie VPN-Verbindungen gilt es im Rahmen der Netzwerkabsicherung zu bedenken. Derartigen potenziellen Gefahrenquellen lässt sich mit Firewalls, Netzwerksegmentierungen, Antivirenprogrammen sowie Zugriffskontrollen begegnen.

Absicherung der Anwendungen

Ist eine unsichere Anwendung auf einem mobilen Gerät gespeichert, können sich Hacker darüber schnell Zugriff auf Daten verschaffen und diese offenlegen. Nach demselben Prinzip geschieht dies auch in Unternehmen: Dabei dient eine unsichere Anwendung oftmals lediglich als Einstieg. Ist dieser erst geschafft, gelangen Hacker an weitaus kritischere Daten und können diese zu ihren Zwecken missbrauchen. Viele Unternehmen verwenden Open Source Code und mehrere Anwendungen von Drittanbietern. Es ist jedoch zu prüfen, ob diese Tools frei von Risiken sind, bevor sie in das Unternehmen integriert werden.

Datenmaskierung

Um Datensicherheit gewährleisten zu können, ist es wichtig zu verstehen, wo welche Daten abgelegt werden und wie sie sich innerhalb des Systems bewegen lassen. Dabei zeigt sich schnell, welche Daten als sensibel einzustufen sind. Darunter fallen beispielsweise Finanz- und Personaldaten. Diese gilt es zusätzlich zu weiteren Datensicherheitsmaßnahmen zu verschlüsseln. Sensible Daten in ihren einzelnen Bestandteilen zu maskieren und zu speichern, ermöglicht es befugten Mitarbeitern, diese intern zu verwenden sowie nachzuvollziehen, Angreifern jedoch nicht mehr.

Löschung irrelevanter Daten

Oft beherbergen Systeme veraltete, irrelevante Daten. Deren Pflege bedeutet nicht nur zusätzlichen Aufwand, sie können ebenfalls Sicherheitslücken darstellen. Zur Wahrung der Datensicherheit empfiehlt es sich, Datenbanken regelmäßig zu kontrollieren und zu bereinigen. Löst etwa ein Kunde einer Bank sein Konto auf, gilt es, alle seine Zugänge zu Services automatisch zu löschen. Durch gesetzliche Verordnungen wie die DSGVO sind Unternehmen dazu ohnehin verpflichtet. Der Datenschutz ist somit von der Datensicherheit abhängig.

Wiederherstellung verlorener Daten

Um das Geschäft aufrechtzuerhalten, ist es essenziell, Datenverluste, etwa durch Angriffe oder versuchte Diebstähle, zu vermeiden. Mithilfe der Aufteilung auf verschiedene Rechenzentren weltweit lässt sich bei einem solchen Vorfall kurzfristig ein neuer primärer Speicherort wählen. Sollte es aufgrund mangelnder Datensicherheit dennoch zu einem Datenverlust kommen, sollten Backup- und Wiederherstellungsmechanismen greifen.

Wie die Cloud Datenschutz und Datensicherheit unterstützt

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Popularität der Cloud stetig zunimmt. Einige Unternehmen haben bereits einen Großteil ihrer Daten in die Cloud verlagert oder sind dabei, dies zu tun. Dort speichern sie all ihre Anwendungen, Hardware und Datenbanken. Um diese adäquat zu managen, nutzen sie eine Kombination aus IaaS-, PaaS- und SaaS-Lösungen und setzen diese in Verbindung mit On-Premises-Systemen ein. Dies ist grundsätzlich als fortschrittlich, modern und vorteilhaft anzuerkennen. Gleichzeitig entwickelt sich die Sicherung von Daten und ihrer Infrastruktur zu einer immer größeren Herausforderung.

Die Meinungen über die Cloud und die Menge der darin zu speichernden Unternehmensdaten gehen weit auseinander. Zwischen dem Wunsch nach einer vollständigen Kontrollabgabe an Cloud-Lösungen sowie einer großen Skepsis bezüglich der Datensicherheit in der Cloud sind verschiedene Haltungen vertreten. Dennoch ist eine Cloud-Integration auf lange Sicht unvermeidlich, möchten Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben – und mit der richtigen Cloud-Lösung sind auch keine Abstriche bei der Datensicherheit notwendig. Die folgenden Fragen können dabei helfen, eine solche sichere Lösung zu finden:

  • Wie viel Datenverfügbarkeit verspricht der Anbieter? Mit wie viel Downtime ist zu rechnen?
  • Welche Arten von Backup-Lösungen stehen zur Verfügung?
  • Wie lauten die Datenschutzrichtlinien? Werden sensible Daten verschlüsselt? Gibt es strenge Einschränkungen bzgl. der Weitergabe der Daten an Dritte?
  • Wie hält die Lösung die Compliance-Vorschriften ein?
  • An welchen Standorten befinden sich die Rechenzentren? Welche Vorschriften gelten in diesen Regionen?

Datensicherheit durch Software erhöhen

Der traditionelle Ansatz zur Sicherung von Daten besteht darin, mit verschiedenen Tools und Softwarelösungen zu arbeiten, um einzelne Probleme separat zu lösen. In der heutigen komplexen Datenlandschaft erweist sich stattdessen eine ganzheitliche Lösung auf Cloud-Basis als vorteilhaft.

Ziel sollte es sein, ein einziges Tool einzusetzen, das Daten aus verschiedenen Quellen konsolidiert und Validierungs- sowie Data-Governance-Richtlinien umsetzt. Dadurch lassen sich Daten von geringer Qualität sowie redundante und verwaiste Daten direkt aussortieren. Diese könnten andernfalls die Datensicherheit innerhalb des Unternehmens gefährden. Des Weiteren gelingt es Unternehmen mit einem professionellen Tool, Vertrauen aufseiten der Kunden zu schaffen. Diese können sich darauf verlassen, dass ihre Daten von dem Unternehmen sicher verwahrt und bestmöglich geschützt sind.

Darüber hinaus gilt es, eine skalierbare Datensicherheitssoftware zu wählen, um gegebenenfalls auf wachsende Datenvolumen reagieren zu können. Die Kompatibilität mit gängigen cloudbasierten Anwendungen ist ebenfalls von Vorteil.

Datensicherheit im Unternehmen – mit Lösungen von Talend

Vollständige Datensicherheit zu erreichen, ist das Ziel vieler Unternehmen. Aufgrund der zunehmenden Datenmengen sowie der erhöhten Gefahr durch Hackerangriffe benötigen sie eine vielseitige, verlässliche und flexible Lösung. Diese Eigenschaften bringen vor allem cloudbasierte Tools mit sich.

Mit Talend Data Fabric bietet sich Ihnen ein ganzheitliches Softwarepaket, das verschiedene Self-Service-Tools zur Datensicherheit und -integration umfasst. Folgende Funktionen sind u. a. mit Talend Data Fabric möglich:

  • Daten systemübergreifend sammeln und aufbereiten
  • Daten in neue Formate umwandeln
  • Datenqualität ausbauen
  • Zugriffsrechte interner und externer Stakeholder individuell verteilen

Damit ermöglicht Talend Data Fabric es Ihnen und Ihren Mitarbeitern, schnell und einfach vertrauenswürdige Unternehmensdaten zu ermitteln und zu verarbeiten. So lassen sich einige der aufwendigsten Schritte in der Datenwertschöpfungskette lösen – und damit zugleich die grundlegenden Risiken im Kontext der Datensicherheit vermeiden. Entdecken Sie die intelligenten Lösungen von Talend und erfahren Sie, wie diese auch Ihr Unternehmen auf dem Weg zu erhöhter Datensicherheit unterstützen können. Jetzt Talend Data Fabric kostenlos testen.

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