Cloud-Migration – Die Zukunft für Unternehmen
Die Cloud-Migration ist heutzutage kaum noch wegzudenken. Laut einer Bitkom-Umfrage im Auftrag von KPMG nutzen bereits drei von vier Unternehmen in Deutschland Cloud-Computing. Weitere 19 Prozent planen oder diskutieren den Einsatz der Cloud bereits. Heute ist es üblich, dass Cloud-Anwendungen und Cloud Data Warehouses ältere On-Premise-Systeme vor Ort ergänzen oder ersetzen.
Was ist Cloud-Migration?
Cloud-Migration ist der Prozess der Verlagerung von Rechenressourcen, wie Daten, Anwendungen und IT-Prozessen, in eine Cloud-Computing-Umgebung. In den meisten Fällen werden die Ressourcen von einem lokalen Rechenzentrum zu einem Cloud-Anbieter verschoben.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen auf Datenanalysen und Business Intelligence angewiesen. Für viele Unternehmen ist die Menge an Daten, die heutzutage zur Verfügung steht, zu groß, um sie intern zu verarbeiten, ohne das Budget zu sprengen. Cloud-Computing ist für den Umgang mit Big Data ausgelegt und bietet Vorteile wie Kosteneinsparungen, Skalierbarkeit, höhere Produktivität und verbesserte Sicherheit. Gleichzeitig stehen mehr Daten sofort für Erkenntnisse und schnelle Entscheidungen zur Verfügung.
Warum Unternehmen ihre Daten in die Cloud migrieren
Unternehmen werden immer datengesteuerter. Sie stehen zunehmend vor der Herausforderung, ihre Daten zu erfassen, zu verstehen und zu nutzen, um schnellere Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu verbessern.
Zu den Gründen, warum Unternehmen in die Cloud wechseln, gehören:
- geringere Kosten
- höhere Effizienz
- tiefere Einblicke
In den vorhandenen Unternehmensdaten verstecken sich Erkenntnisse über das Kundenverhalten, die Ausgaben und den Umsatz. Darüber hinaus erfordern moderne Datenanalysen sowie Business Intelligence Daten aus externen Quellen zu integrieren. Die Cloud macht dies einfach und erschwinglich. So lassen sich Daten verschiedener Typen und Quellen in einem Data Warehouse kombinieren, um eine umfassendere Perspektive auf den Betrieb zu erhalten.
Mit einem Cloud Data Warehouse ist keine Datenmenge zu groß, um sie zu verarbeiten. Unternehmen können die Datenspeicherung und -verarbeitung ohne massive Vorabinvestitionen in Hardware, Anwendungen und Personal zur Wartung der Systeme vergrößern.
Cloud-Migration: 5 Wettbewerbsvorteile
Viele Unternehmen wünschen sich von der Migration in die Cloud eine verbesserte Effizienz der Prozesse und niedrigere Kosten. Sie möchten dadurch den Cashflow verbessern und die Rentabilität steigern. Auch die schnellere Bereitstellung von IT-Services und die Flexibilität, auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren, wird als positiver Effekt hervorgehoben. Nachfolgend sind die fünf größten Wettbewerbsvorteile, die die Cloud-Migration mit sich bringt.
1. Kosteneinsparungen
Ein lokales Data Warehouse benötigt regelmäßig teure Hardware und Software sowie Personal für den Support. Die Cloud bietet eine erstklassige Infrastruktur in einem abonnementbasierten Pay-as-you-go-Modell, das besonders cashflow-freundlich ist. In den meisten Fällen sind Software-Updates und Sicherheitsverbesserungen automatisiert und im Abonnement enthalten.
2. Skalierbarkeit
Während es Tage oder sogar Wochen dauern kann, einen neuen On-Premise-Server hochzufahren, bietet die Cloud eine schnelle und kostengünstige Skalierbarkeit. Somit ist sie perfekt für wachsende Unternehmen und Firmen mit schwankenden Bandbreitenanforderungen geeignet. Es besteht keine Notwendigkeit, übermäßig viel Hardware nur für alle Fälle oder zur Bewältigung periodischer Spitzenlasten zu kaufen. Mehr Leistung oder eine Drosselung sind innerhalb weniger Minuten verfügbar. Mit ein paar Klicks lässt sich das Abonnement jederzeit ändern.
3. Geschwindigkeit, Flexibilität und Produktivität
Die Produktivität nach einer Cloud-Migration steigt, da Unternehmen nicht auf den Aufbau einer physischen Infrastruktur warten und diese auch nicht pflegen müssen. Außerdem steht ihnen eine ganze Reihe von Ressourcen, Anwendungen und Werkzeugen zur Verfügung. Software-Evaluierungen sind ebenfalls schneller und neue Anwendungen direkt einsatzbereit.
4. Sicherheit
Datensicherheit ist ein großes Thema bei Cloud-Migrationen. Ein Umzug in die Cloud erfolgt mit einem Team von Sicherheitsexperten. Skaleneffekte ermöglichen es Cloud-Anbietern, bessere Sicherheit effizienter anzubieten als herkömmliche Inhouse-Ressourcen.
Dabei bedeutet Datensicherheit mehr als das Abwehren von Hackern oder das Verhindern von Datenverlusten aufgrund einer Störung oder eines Geräteausfalls. Wenn Benutzer auf Anwendungen und Daten aus der Cloud zugreifen, ist es nicht nötig, diese lokal zu speichern. Ein verlorener Laptop muss nicht gleichbedeutend mit verschwundenen Daten oder eingebüßter Zeit sein. Auf Cloud-Daten lässt sich von jedem Gerät aus zugreifen. Geht ein Gerät mit sensiblen Daten verloren oder wird gestohlen, können cloudbasierte Tools es aus der Ferne löschen.
5. Ausfallsicherheit und Redundanz
Eine Notfallwiederherstellung kann für jedes Unternehmen teuer und komplex sein. Kleine Unternehmen haben zudem Schwierigkeiten, die Ressourcen für absolute Sicherheit bereitzustellen. Große Unternehmen geben enorme Summen für zusätzliche physische Rechenzentren aus.
Die Migration in die Cloud ist für beide Situationen ideal, denn Cloud-Rechenzentren sind auf Ausfallsicherheit und Redundanz ausgelegt. Wenn ein Cloud-Server ausfällt, springt ein anderer an dessen Stelle ein. Der Prozess ist automatisiert und erfolgt umgehend. Eine Notfallwiederherstellung in der Cloud ist für die meisten kleinen Unternehmen erschwinglich. Größere Unternehmen können hingegen auf die Kosten für einen physischen Backup-Standort verzichten.
Cloud-Migration: Welche Art der Cloud eignet sich am besten für Ihr Unternehmen?
Es gibt nicht den einen Weg, Daten in die Cloud zu verlagern. Unternehmen sollten vorab überlegen, welche Art von Cloud am besten zu den Geschäftsanforderungen passt: öffentlich, privat oder hybrid.
In manchen Fällen eignet sich auch eine Kombination. Laut der bereits erwähnten Bitkom-Umfrage nutzen 32 Prozent der deutschen Unternehmen Multi-Clouds. Die Vorteile einer Multi-Cloud-Strategie zeigen sich durch weitere Cloud-Optionen sowie eine einfachere und schnellere Notfallwiederherstellung.
Öffentliche Cloud
Die häufigste Cloud-Umgebung ist die öffentliche Cloud. Ein Drittanbieter besitzt und betreibt hier Server, Speicher, Software und andere Ressourcen und stellt diese über das Internet zur Verfügung. Talend arbeitet mit mehreren führenden Cloud-Anbietern zusammen, darunter Microsoft Azure, Amazon Web Services und Cloudera Altus.
In einer öffentlichen Umgebung teilt ein Unternehmen die gleichen Computing-Ressourcen mit anderen Unternehmen. Wie bei einem Mietshaus teilen sich die Mieter dasselbe Gebäude und der Eigentümer kümmert sich um die Wartung und die Investitionen.
Die öffentliche Cloud bietet Unternehmen folgende Vorteile:
- Niedrigere Kosten – Es ist nicht notwendig, Server oder Software zu kaufen. Weiterhin zahlen Unternehmen nur für den Service, den sie nutzen.
- Skalierbarkeit – Öffentliche Clouds bieten eine nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit mit einer Fülle von On-Demand-Ressourcen.
- Einfachheit – Die Nutzung erfordert nicht unbedingt technisches Fachwissen. Die Funktionalität ist webbasiert mit intuitiven Oberflächen. Endbenutzer können Abfragen mit Analyse- oder Business-Intelligence-Programmen durchführen.
Zu den üblichen Einsatzgebieten der öffentlichen Cloud gehören webbasierte E-Mails, Büroanwendungen und die Datenspeicherung. Die öffentliche Cloud ist auch praktisch, um neue Anwendungen zu entwickeln oder zu testen.
Private Cloud
Die private Cloud eignet sich vor allem für Unternehmen mit
- firmeneigener Software,
- Software, die gekauft wurde, um auf hauseigenen Servern zu laufen,
- besonderen Sicherheitsanforderungen.
Eine private Cloud ist eher mit dem Besitz eines Hauses zu vergleichen. Der Eigentümer hat die vollständige Freiheit und Verantwortung, es nach Bedarf zu konfigurieren und anzupassen. Während der Cloud-Anbieter sich um die Wartung kümmert, stellt das Unternehmen die Software und das technische Fachwissen zur Verfügung, um die private Cloud zu konfigurieren und zu betreiben, ähnlich wie bei einem Rechenzentrum vor Ort. Das bedeutet zwar mehr Verantwortung, aber gleichzeitig auch mehr Kontrolle.
Im Gegensatz zum gemeinsam genutzten öffentlichen Modell, das über das Internet läuft, betreibt das Unternehmen die private Cloud über das eigene Netzwerk. Die gesamte Hardware und Software sind auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten.
Besonders Unternehmen in reglementierten Branchen, wie dem Gesundheitswesen und dem Finanzsektor, nutzen die private Cloud. Da Cloud und Software vor Ort bereitgestellt, gehostet und gewartet werden, bringen sie die erforderliche Sicherheit und Compliance mit sich.
Hybride Cloud
Hybride Clouds kombinieren das Beste aus beiden Welten. Unternehmen erhalten die Kosten- und Flexibilitätsvorteile der öffentlichen Cloud und die Kontrolle der privaten Cloud. So lassen sich beispielsweise umfangreiche Datenverarbeitungsvorgänge wie E-Mail- und Office-Anwendungen in der öffentlichen Cloud ausführen. Die Datenverarbeitung mit geringem Volumen, die sensible, geschäftskritische Vorgänge wie Finanzberichte umfasst, eignet sich hingegen in der privaten Cloud. Es besteht die Möglichkeit, Daten je nach Bedarf über beide Plattformen hinweg zu teilen.
Herausforderungen der Cloud-Migration
Zu den allgemeinen Herausforderungen der Migration in die Cloud gehören:
- Bedenken hinsichtlich der Anbieterbindung
- Sicherheitsbedenken
- Herausforderungen bei der Datenintegration
Die Migration in die Cloud beinhaltet das Verschieben älterer Daten in eine neue Umgebung. Es erfordert technisches Fachwissen, um die Daten aus dem alten System den Datenformaten des Cloud-Anbieters anzupassen. Dies kann ebenfalls eine komplexe Konvertierung der Daten in das neue Format erfordern.
Viele Unternehmen arbeiten deshalb mit verschiedenen Cloud-Anbietern mit oder ohne hybride Cloud- und On-Premise-Bereitstellung zusammen. Zusätzlich verwalten sie diese Cloud-Migrationen ganzheitlich und nicht als einzelne Instanzen.
So gelingt erfolgreiche Cloud-Migration mit Talend
Immer mehr Unternehmen nutzen die Wettbewerbsvorteile, die die Analyse von Daten in der Cloud mit sich bringt. Da Unternehmen immer mehr Workloads in die Cloud verlagern, stehen sie vor der Herausforderung, den besten Weg für eine Cloud-Migration mit minimalen Geschäftsunterbrechungen zu finden. Die Komplexität des erfolgreichen Extrahierens, Transformierens und Ladens von Daten in eine neue Cloud-Umgebung erfordert ausgefeilte, einfach zu bedienende Werkzeuge, um den Prozess zu unterstützen.
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